60 Jahre Élysée-Vertrag
von Hannah Pütz (MSS 11)
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums des Élysée Vertrags und der damit verbundenen deutsch-französischen Freundschaft hielt der Historiker Roland Paul einen Vortrag am HSG. Dieser wurde von Frau Weitz und Frau Merkert für die Klasse 10c, die Geschichtsleistungskurse und die Französischkurse organisiert. Aber was ist der Élysée-Vertrag eigentlich und welche Rolle spielt er für uns heute überhaupt noch?
Foto: Hannah Pütz
Fakten zum Élysée-Vertrag
Zunächst einmal die wichtigsten Fakten rund um das Thema. Mittels des Élysée-Vertrages wollte man das langjährige Kriegsbeil zwischen Frankreich und Deutschland begraben. Das war keine Selbstverständlichkeit nur 18 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Schließlich wurde er aber am 22. Januar 1963 im Pariser Élysée-Palast von Bundeskanzler Konrad Adenauer sowie dem französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle unterschrieben und trat am 2. Juli 1963 in Kraft. Dieser Zusammenschluss besagt, dass neben regelmäßigen Begegnungen von Regierungsvertretern Absprachen für eine möglichst gemeinsame Außen-, Europa- und Verteidigungspolitik getroffen werden. Einen weiteren wichtigen Aspekt stellen die Gesellschaft und die Jugend dar, welche mehr in Austausch kommen sollen. Generell sollen die deutsch-französischen Beziehungen gestärkt werden.
Auch wenn man meinen könnte, dass der Vertrag mit der Zeit an Wichtigkeit verloren hat, so ist er auch heutzutage immer noch von großer Bedeutung. Dies zeigt zum Beispiel auch die Erneuerung des deutsch-französischen Abkommens mittels des Aachener Vertrags von 2019. Emmanuel Macron und Angela Merkel erneuerten ihn am 22. Januar 2019. Der neue Kontrakt ist ein Bekenntnis zu einem starken, souveränen und vor allem zukunftsfähigen Europa. Somit stellt der deutsch-französische Vertrag nicht nur ein Zeichen der Freundschaft zwischen diesen beiden Ländern dar, sondern vielmehr einen der Grundsteine für den Zusammenhalt in Europa.
Zur Veranstaltung am HSG
Herr Paul sprach in seinem Vortrag sowohl über die Geschichte des Élysée-Vertrags als auch über das Verhältnis der beiden Länder zueinander. Er selbst ist zwar schon fünf Jahre im Ruhestand, war aber lange Zeit tätig am Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde und hat sich schon immer für das Verhältnis von Deutschland und Frankreich interessiert. So setzte er sich auch zwangsläufig mit dem Élysée-Vertrag auseinander und fand daran Interesse. Ihm war in seiner Präsentation besonders wichtig zu zeigen, dass gerade Menschen aus der Pfalz besonders betroffen sind und auch eine lange deutsch-französische Geschichte hinter sich haben. Dies veranschaulichte er an Beispielen wie dem Kasimir-Saal, Landau oder Liselotte von der Pfalz; zudem ging er auch auf die unmittelbare Vorgeschichte des Vertrags ein. Um die Zusammenhänge besser vermitteln zu können, holte er etwas weiter aus und brachte vieles an historischem Kontext mit ein. Aber auch Zitate sorgten für große Lebendigkeit und Anschaulichkeit. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede lag auf der Jugend und er betonte ihren großen Anteil an dem Verhältnis von Frankreich und Deutschland. Große Bedeutung kommt dabei dem Sprachunterricht und Austauschen zwischen Schulen zu. Um den Vortrag publikumsnäher erscheinen zu lassen, las er auch Teile aus Reden usw. vor. Aber er nannte auch Zahlen, z.B. dass Kaiserslautern schon 1967 einige Städtepartnerschaften hatte und dass es heute ca. 2200 deutsch-französische Partnerschaften in Deutschland gibt.
Gerade in der Pfalz, welche eine Grenzregion darstellt, die immer unmittelbar von Kriegen etc. betroffen war, „sollten wir uns dankbar für diese Freundschaft schätzen“, so Herr Paul.
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