Digitalisierung – lame oder fame?
Tablets im Unterricht
von Maelys Njonga, Johanna Hielscher und Hannah Bortz (6e)
Ein Tablet in der Schule ist sehr vorteilhaft, da die Schulranzen dann nicht so voll und schwer sind. Tablets verfügen über Apps, die Schulbücher ersetzen (z.B. BiBox oder Klett lernen). Leider gibt es immer noch nicht alle Bücher online wie z. B. das Kursbuch für den evangelischen Religionsunterricht. Wir haben uns mit einer Lehrerin (Frau Katins) über dieses Thema unterhalten. Dabei kam Folgendes heraus:
iPads (Wikimedia Commons – Public Domain)
Wir: „Nutzen Sie ein Tablet?“
Frau Katins: „Ja.“
Wir: „Welche Schreibprogramme nutzen Sie?“
Frau Katins: „Noteshelf und GoodNotes.“
Wir: „Finden Sie es gut, dass Schüler Tablets benutzen?“
Frau Katins: „In manchen Dingen ja, in manchen Dingen vielleicht eher nein und abhängig vom Alter muss man es auch noch differenzieren.“
Wir: „Finden Sie Tablets eine gute Alternative für Schulbücher?“
Frau Katins: „Ich finde die Tablets gut als mobile Alternative zum Schulbuch, finde aber, dass vor allem jüngere Schüler zu Hause auf ein gedrucktes Buch zurückgreifen können müssen, damit sie Stoff in seiner Gesamtheit besser überblicken können, als sie das auf einem Tablet tun.“
Wir: „Finden Sie es in Ordnung, dass sich Schüler außerhalb der Schule Spiele auf ihrem Tablet herunterladen dürfen?“
Frau Katins: „Das muss in meinen Augen auch wieder etwasaltersabhängig entschieden werden, in Absprache mit den Eltern, und dann kommt es ja auch drauf an, was es für Spiele sind. Es gibt Spiele, die ja durch aus sinnvoll sind, und es gibt Spiele, von denen ich grundsätzlich nicht gerne hätte, dass die Kinder sie spielen, egal ob es auf dem Tablet oder auf dem Handy oder auf dem PC ist. Ich finde, die Zeit und die Art des Spieles müssen mit den Eltern vereinbart sein und auch kontrolliert werden.“
Wir: „In welchen fällen finden Sie Tablets nicht die beste Lösung?“
Frau Katins: Ein Tablet kann in meinen Augen kein Heft ersetzen, zumindest nicht bei jüngeren Schülern. In der Oberstufe mag das gut gehen oder in der Ausbildung oder im Studium. Aber besonders in der Orientierungsstufe, wo es ja auch ganz viel drauf ankommt, dass man Arbeitsweisen ausbaut und festigt, die in der Grundschule angelegt werden, also Heftführung und koordiniertes Arbeiten, strukturiertes Arbeiten, strukturiertes Gestalten usw., da ist in einem Heft sicherlich einfacher zu arbeiten. Und auch in der Vorbereitung von Tests ist es wertvoll. Wenn man Arbeitsblätter gesammelt und eingeklebt hat, dann kann man aus diesem Heft lernen, kann sich vielleicht noch das Buch daneben legen, aber wenn man das auf dem Tablet hat und ein Fenster auf und zu macht, finde ich das gerade für jüngere Schüler schlecht zu überblicken. Ich glaube, jüngere Schüler lernen besser, wenn sie auch schreiben. Und auch Heftführung ist wichtig, denn nur jemand, der in der Lage ist, strukturiert mit einem einfachen Medium zu arbeiten, hat auch die interne Struktur, ein Notizbuch auf dem Tablet so zu führen, dass er daraus auch lernen kann. Ich glaube, das sind Schritte, die nacheinander erfolgen müssen, ob erst ab der Oberstufe kann ich nicht einschätzen, aber auf keinen Fall in der Orientierungsstufe.Vielleicht auch ab Klasse 10 oder so, weil dann die Pubertät soweit durch ist, dass man überhaupt wieder ein bisschen klar sieht, aber ich glaube, im Pubertätschaos noch in irgendwelche Notizbücher zu verlieren, das ist nicht zielführend.“
FAZIT: Tablets in der Schule zu nutzen hat Vor- und Nachteile. Hier sind sie nochmal aufgelistet:
Vorteile:
- ein leichterer Schulranzen
- weniger Papierverbrauch wegen Arbeitsblättern
- keine Behinderung durch Bücher auf dem Arbeitsplatz
- Man lernt mit Medien umzugehen.
Nachteile:
- Nicht alle Bücher sind online verfügbar.
- Man verliert Arbeitsblätter schnell auf dem Tablet.
- Schüler/-innen spielen auf dem Tablet Spiele während des Unterrichts.
- Sie sind eventuell abgelenkt durch Mitteilungen auf dem Tablet.